• Sterilfilter in Dentaleinheiten

    Wasserhygiene & Sicherheit in der Zahnmedizin

    In Zahnarztpraxen und zahnmedizinischen Abteilungen spielt die Qualität des Wassers in den Dentaleinheiten eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die Sicherheit und Gesundheit von Patientinnen und Patienten sowie medizinischem Personal.

    Da das Wasser zum Beispiel durch Spülen und Kühlen mit der Schleimhaut von PatientInnen in Kontakt kommt, müssen Zahnarztpraxen und zahnmedizinische Abteilungen von Kliniken gemäß §23 des Infektionsschutzgesetzes sicherstellen, dass das verwendete Wasser keimfrei und mikrobiologisch unbedenklich ist.

    Hinzu kommt, dass auch das medizinische Personal vor Infektionen durch kontaminierte Aerosole geschützt werden muss.

    Maßnahmen zur Verhinderung mikrobieller Kontaminationen

    Zur Verhinderung von mikrobieller Kontamination in wasserführenden Systemen von Dentaleinheiten hat die KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut) in ihrer Empfehlung „Infektionsprävention in der Zahnheilkunde – Anforderungen an die Hygiene” aus dem Jahr 2006 unter anderem die folgenden Punkte festgehalten:

    • in Dentaleinheiten darf nur Wasser eingespeist werden, das den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht
    • es dürfen nur Desinfektionssysteme eingesetzt werden, deren Wirksamkeit nachgewiesen ist
    • bei einer Nachrüstung ist eine eventuell vorhandene Biofilmbesiedlung zu entfernen, um den Ausgangszustand wiederherzustellen
    • eine gut gewartete zahnärztliche Behandlungseinheit darf eine Gesamtkeimbelastung von 100 KBE/ml nicht überschreiten, für Legionellen sollte der international etablierte Richtwert von unter 1 KBE/ml nicht über schritten werden
    • eine mikrobiologische Überprüfung des Wassers durch ein akkreditiertes Labor ist alle 12 Monate sinnvoll
    • jeglichem Verdacht auf eine wasserbedingte Infektion muss nachgegangen werden
    • Wasser aus zahnärztlichen Anlagen, das zur Behandlung hochgradig immunsupprimierter Patienten genutzt wird, muss nach übereinstimmender Expertenmeinung frei von Pseudomonaden, Cryptosporidien und Legionellen sein

    Diese Empfehlung wird zwar seit Anfang 2021 nicht mehr unter den aktuellen Empfehlungen der KRINKO geführt, dient jedoch (laut RKI) weiterhin als Referenz, bis ein aktualisierter wissenschaftlicher Kenntnisstand zur mikrobiologischen Qualität von Wasser aus Dentaleinheiten vorliegt.

    Kriterien für die Bewertung der mikrobiologischen Qualität von Wasser aus Dentaleinheiten sollen in der zukünftigen KRINKO-Empfehlung „Hygienische Untersuchungen in medizinischen Einrichtungen” thematisiert werden, welche derzeit erarbeitet wird.

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    Notwendigkeit von Sterilfiltern trotz einwandfreier Wasserqualität

    Die komplexe Bauform mit den zugehörigen Komponenten (z. B. Übertragungsinstrumente, Mehrfunktionsspritzen und Mundspülungen) und der Einsatz von Elastomeren bilden einen idealen Nährboden für unterschiedlichste Mikroorganismen in den wasserführenden Leitungen von Behandlungseinheiten. Ist eine Einheit einmal kontaminiert, sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig.

    So wird die Anforderung der Keimfreiheit und mikrobiologischen Unbedenklichkeit in der Regel nur durch den täglichen Einsatz von Chemikalien zur Reinigung und Desinfektion der Wasserleitungen innerhalb der Einheit erfüllt.

    Damit diese Chemikalien richtig wirken können, ist es notwendig, ggf. kontaminiertes Wasser vor Eintritt in die Behandlungseinheit zu filtern. Für diese Anforderung haben wir einen Sterilfilter entwickelt, der durch seine kompakte Bauweise und gleichzeitig hoher, beständiger Durchflussleistung in der Wasserzufuhr von Behandlungseinheiten installiert werden kann.

    Haben Sie Fragen oder wünschen Sie eine persönliche und unverbindliche Beratung? Kontaktieren Sie uns!

    Sie erreichen uns per E-Mail über unser Kontakt-Formular oder telefonisch über +49 40 2576748-0. Wir nehmen uns gern Zeit für Sie!

    Zuverlässiger Schutz vor einer Kontamination

    Der Inlinefilter i3 FOUR bietet zuverlässigen Schutz vor einer Kontamination durch wasserassoziierten Pathogenen, wie z. B. Legionella pneumophila, Pseudomonas aeruginosa oder nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM). Dafür wird er, nach erfolgreicher Kontrolle und ggf. Aufbereitung der Dentaleinheit (Sanierung und Desinfektion), in der Wasserversorgung zwischen dem Eckventil und der Behandlungseinheit installiert.

    Im Zuge dessen arbeitet die i3 Membrane eng mit der ALPRO MEDICAL GmbH zusammen, die mit ihrer langjährigen Erfahrung im Gebiet der Aufbereitung von zahnärztlichen Behandlungseinheiten Experte auf diesem Gebiet ist und die Erstinstallation der Filter übernehmen kann.

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    Infektionsrisiko durch NTM

    Medienberichte und Studien – vor allem aus den USA – dokumentieren eine Vielzahl von Fällen, in denen Kinder nach zahnärztlichen Eingriffen mit nichttuberkulösen Mykobakterien – kurz: NTM – infiziert wurden.

    Nichttuberkulöse Mykobakterien sind Umweltpathogene, die im Wasser und somit auch in zahnärztlichen Behandlungseinheiten vorkommen können. Insbesondere Kinder sind anfällig für NTM-Infektionen, wenn sie kontaminiertem Wasser in zahnmedizinischen Einrichtungen ausgesetzt sind. Dies kann zu schweren Infektionen der Lunge, der Lymphknoten, des Blutes und der Haut führen. Solche Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit strenger Wasserhygienemaßnahmen bei Gebrauch, Wartung und Reinigung von Dentaleinheiten.

    Der Einsatz von Sterilwasserfiltern kann das Risiko solcher Infektionen signifikant reduzieren, indem sie eine wirksame Barriere gegen NTM und andere wasserassoziierte Pathogene bilden und somit die Sicherheit und Gesundheit von Patienten und medizinischem Personal gewährleisten.

    Fakultativ pathogene Keime
    Kontaminationspfade
    Infektionsprävention – sicher und nachhaltig