Verbreitung von Mikroplastik
Die sehr kleinen Plastikpartikel können durch Kondensation an Wassertropfen aufsteigen und schließlich als Niederschlag überall verteilt werden. Kunststofffasern, welche sich beispielsweise in Wäschetrocknern oder Kühlanlagen lösen, können über den Wind weite Strecken zurücklegen. Forscher fanden Mikroplastik bereits auf Bergen, im antarktischen Schnee und im Wind der Sahara.
Auch über die Nahrungskette verbreitet sich Mikroplastik global. Kleinere Fische verwechseln die Plastikpartikel mit Nahrung und nehmen diese zu sich. Auch in Muscheln sammelt sich Mikroplastik an. Werden diese Organismen von anderen Tieren gefressen, setzt sich die Kette fort. Heute konnten bereits in vielen Speisefischen Rückstände von Mikroplastik nachgewiesen werden.
Mikroplastik in Mensch und Umwelt
Nehmen wir Menschen diese Nahrungsmittel zu uns, gelangen die Plastikpartikel über den Darm in unseren ganzen Organismus. Es wurde bereits Mikroplastik im Blutkreislauf und in zahlreichen Organen, wie Leber, Niere und selbst im Gehirn nachgewiesen. Welche langfristigen Auswirkungen dies hat wird derzeit noch erforscht.
Um die Umweltbelastung durch Mikroplastik zu reduzieren, werden bereits heute rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen. Die Norm DIN EN ISO 24187:2022-01 sorgte vor einigen Jahren bereits für eine einheitliche Charakterisierung von Mikroplastik.
Detektion von Mikroplastik
Zu den gängigsten Mikroskopen und Spektroskopen im Bereich der Mikroplastikanalytik zählen die Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie (FTIR), die Raman-Spektroskopie, die Rasterelektronenmikroskopie (SEM) und die Laser-Direct-Infrared-Spektroskopie (LDIR). Dabei unterscheidet sich die Effektivität der unterschiedlichen Mikroskope und Spektroskope je nach angestrebtem Nachweis in Sachen Partikelgröße, Charakterisierung von Form und Gestalt, Nachweisgeschwindigkeit und chemischen ID.